Betriebsversammlung #2: Ich schreibe, also poste ich

Yade Yasemin Önder und Svenja Gräfen sprechen mit Hengameh Yaghoobifarah und Paul Bokowski über Social Media und Autor:innenschaft

 /  Eintritt 15/12/8 €  /  Cammerspiele

Vorbei die Zeiten der scheuen Autor:innen, die im Stillen an ihren Büchern arbeiten und nur alle paar Jahre aus ihrem Elfenbeinturm auf die Bühne steigen. Heute sind viele von ihnen mittendrin im digitalen Getümmel: Sie posten Selfies vom Schreibtisch, geben Einblicke in ihre psychische Verfasstheit, teilen politische Statements, ­ zeigen ihr Frühstück oder ihre Joggingrunde. Andere wiederum meiden die sozialen Medien konsequent oder betreiben ihre Accounts nur sporadisch. Fakt ist: Große Reichweiten sind für Verlage längst ein Argument. Fußballprofis, Musiker:innen und Influencer:innen veröffentlichen Bücher, Bestseller entstehen aus Followerzahlen, Book­toker:innen bestimmen mit, was gelesen wird. Doch was bedeutet das für den Literaturbetrieb – und für diejenigen, die schreiben? Gemeinsam mit den Gästen Hengameh Yaghoobifarah und Paul Bokowski sprechen Yade Yasemin Önder und Svenja Gräfen darüber, wie sich der Literaturbetrieb und die sozialen Medien gegenseitig beein­ flussen. Muss man als Autor:in heute sichtbar sein? Was ist cool, was peinlich, was vielleicht sogar schon gefährlich zu posten? Sollte man sich als Person des öffent­ lichen Lebens politisch positionieren? Und was passiert eigentlich, wenn Reichweite wichtiger wird als Schreibhandwerk?

Das Projekt findet im Rahmen des städtischen Themenjahres „Mehr als eine Geschichte. Buchstadt Leipzig“ statt (www.leipzig.de/buchjahr2025).