Write Like Nobody’s Watching

Campus-Programm zum Essay mit Maryam Aras, Ulrike Feibig, Leopold Haas, Merle Petsch, Sophia-Charlotte Reiser, John Sauter, Ivana Sokola, Insa Wilke, Anna Zett und den Redaktionen der Zeitschriften Edit, prozess*in sowie ­ magazine

 /  10/7 €  /  Galerie für Zeitgenössische Kunst | Auditorium

In diesem Jahr geht es beim Campus-Programm um Formen des Essayistischen im Roman, in der Kunst und beim Herausgeben analoger und digitaler Zeitschriften. Es geht um die Kunst des Scheiterns, den Prozess als Praxis und das Kartenlegen als essayistische Lecture Performance. Außerdem wird die druckfrische Doppelausgabe 92/93 der Edit präsentiert und gefeiert.

16 Uhr
Driften
mit Insa Wilke, Maryam Aras und der Redaktion der Zeitschrift Edit

In dem Roman „Drift” versucht die Autorin, einen Roman mit dem Titel „Drifts” zu schreiben. Dabei lenkt sie sich konstant ab, das Ganze droht zu scheitern. In diesem Scheitern aber offenbart sie die Materialien und Werkzeuge ihres Schreibens, wodurch die Grenze zwischen Roman und Essay durchlässig wird. Oder gibt es da überhaupt eine Grenze? Geschrieben hat den Text, der in der Edit 92/93 als Auszug abgedruckt ist, Kate Zambreno – längst ein Star der US-amerikanischen Literatur, hierzulande noch unbekannt. Ausgehend von der Lektüre sprechen Insa Wilke, Maryam Aras und die Redaktion der Edit über die Möglichkeiten des literarischen Essays und des Scheiterns im Schreiben.

18 Uhr
Prozessen
mit Leopold Haas, Sophia-Charlotte Reiser und Merle Petsch und Redaktion der Zeitschrift process*in

Kann man auch ohne Text eine essayistische Form finden? Gibt es eine essayistische Art, um eine Literaturzeitschrift herauszugeben? Ist der Essay eine literarische Gattung oder eine Haltungsweise? Die Wiener Zeitschrift process*in und die Künstler:innen Leopold Haas, Sophia-Charlotte Reiser und Merle Petsch werden mit ihren Arbeiten auf diese Fragen reagieren. Beide Kollektive konzentrieren sich auf den Prozess als Praxis und auf das Beiläufige, Ergänzende oder Nebensächliche des Essays.

20 Uhr
Versuchen
mit Ulrike Feibig, John Sauter, Ivana Sokola, Anna Zett und der Redaktion der Zeitschrift ­ magazine

Zum Abschluss wird gelesen! Und zwar Essays in verschiedensten Formen: Ulrike Feibig liest einen lyrischen Essay über den Verlust einer Türklinke, John Sauter reflektiert über das Aufwachsen in der ostdeutschen Provinz und Ivana Sokola über das Leben und Arbeiten zwischen den Sprachen. Dazu wird die digitale Literaturzeitschrift ­ magazine eine weitere Ebene des Essays präsentieren: Die Autorin Anna Zett unternimmt eine Kartenlegung als essayistische Lecture Performance, digital inszeniert von der Designerin und Developerin Katharina Nejdl.

22 Uhr
Ausklingen
im 292 Karangahape Road, dem neuen Café der Galerie für Zeitgenössische Kunst